Ein Klischee wurde, zur positiven Überraschung vieler Jugendlicher, gebrochen. Eine schöne Erfahrung, die die Oper nicht mehr in einer Schublade verstauben lässt…
Wenn man das erste Mal etwas tut, hat es einen besonderen Zauber: Entweder man lernt etwas oder sieht etwas Neues – egal wie es meist ausgeht: Am Ende ist man etwas klüger und um eine weitere Erfahrung reicher. Am 30.01.18 war es soweit, wir – die Musikkurse der Q1, unter der Leitung von Frau Block, setzten erstmalig einen Fuß in die Oper.
Beginnend mit der Abendgarderobe, einem Sektempfang im Getümmel anderer Besucher (zumeist mittleren Alters) fanden wir uns gegen 18.30 Uhr ein und wurden eingeladen mithilfe der historischen Vorstellung in das Stück besser einzutauchen. Gegen 19 Uhr war es soweit, erste einspielende Klänge des Orchesters fanden Gehör und die besondere Akustik Anklang.
Als sich der Vorhang öffnete, erwarteten alle interessiert das Geschehen. In dem Moment, als der erste Klang den Saal erfüllte, lauschten alle interessiert.
Madame Butterfly, eine japanische Tragödie, die den Zusammenprall unterschiedlicher Kulturen thematisiert, ist kein leichtes Stück für das erste Mal. Vorerst skeptische Schüler entdeckten neue Seiten der Opernkunst und alle waren positiv überrascht. Die Sängerinnen und Sänger überzeugten das Publikum in zweieinhalb Stunden von ihren gesanglichen sowie schauspielerischen Talenten und einer fantastischen Inszenierung, die geprägt von einer „erschreckenden Aktualität“ war.
Der Abend, voller neuer Eindrücke, verlief für alle wie ein erweiterter Kinobesuch. Ein erneuter Gang in die Oper, unabhängig von Schule scheint nicht mehr abwegig, weil bei dem einen oder anderen die Begeisterung zu dieser Form der Kunst geweckt wurde.
Es war schön zu erleben, dass die Oper sich dem Klischee entzogen hat, dass sie nur für ältere Menschen sei. Es wurde das Gefühl vermittelt, dass die Kunst grenzenlos sein kann und jedem, ob Jung oder Alt, die Türen öffnet. Einem erneuten Besuch in der Oper steht nunmehr kein Klischee im Weg.