Kulturwochen 2024

Wir tanzen zum Lachen, wir tanzen für die Tränen,

wir tanzen für Wahnsinn, wir tanzen für Ängste,

wir tanzen für Hoffnungen, wir tanzen für Schreie,

wir sind die Tänzer, wir schaffen die Träume.

Albert Einstein

Tanztheater 2024 – Tanze deine Träume

Tanze deine Träume – Diesjährige Tanztheater der EFG verzaubert das Publikum auf einer Reise durch Traumwelten

Leise schwebende Seifenblasen, bunte Tücher. Verzerrte Masken, unbeschwerte Tänze. Nachdenkliches und Leichtigkeit: Am vorletzten Tag vor den Halbjahreszeugnissen öffnete sich an unserer Schule zum 27. Mal der Vorhang zur Aufführung der diesjährigen Tanztheaterwochen. Über 80 Schülerinnen und Schüler aus fast allen Jahrgängen der Erich- Fried-Gesamtschule entführten das Publikum auf eine einstündige Traumreise – in einer bis zum letzten Platz besuchten Aula.

Tanze deinen Traum hieß das selbstgeschriebene, von dem wunderbaren Buch „Vielleicht“ von Kobi Yamada inspirierte Tanztheaterstück, welches Schülerinnen und Schüler, Tänzerinnen und Tänzer, Lehrerinnen und Lehrer, unsere Schulband und Technik-AG gemeinsam kreierten.

Fast zweiwöchige tägliche Proben und intensive Arbeit mit verschiedenen außerschulischen Trainern ließen die Zuschauer staunend und ein wenig nachdenklich zurück. Wovon träumt ihr? – diese Frage blieb Vielen nach dem tosenden Beifall im Sinn.

Ebenso die eindrucksvoll inszenierten Tagträume, in denen Kinder weltenfern tanzen, geliebt und frei – ganz ohne die Last des Großwerdens in einem Regen aus Seifenblasen und Herzen. In this moment we lost and found – singt Birdie und leitet über zur ersten Choreo, die zu Taylor Swifts Lavender Haze Fröhlichkeit pur versprüht.

Fast erschreckend: die Konfrontation mit dem Gegensätzlichen: Die Unbeschwertheit kehrt sich um – und Albträume bekommen ihren Raum: Maskenhafte Monster, Zombies, ureigene Ängste:

„Ich möchte ein Mensch sein.“ – sagt ein Junge nachdenklich und blickt mit bunter Perücke im rosa Kleid ganz ernst ins Publikum. „Darf ich das?“

„Ich möchte gerne Freunde haben und dazugehören. Darf ich bleiben, wie ich bin?“ – fragt eine dunkel gekleidete Schülerin in die Stille.

Die Angst, ausgeschlossen, nicht genug zu sein, findet auch Umsetzung in dem von der Schulband gespielten und gesungenen Song: Creep (erstmalig in diesem Jahr und von den Schülern und Schülerinnen besonders gewertschätzt: die tänzerische Einlage eines Lehrers).

Zwischen den ernsten Tönen immer wieder wilde Tänze, Hip-Hop Choreos, Breakdance-Einlagen, eine perfekt ausgeleuchtete Bühne, strahlende Gesichter. Am Tag der Aufführung war aus drei Tanzteams, vier Schauspielgruppen, einer Schulband, der Bühnentechnik und der Orga-Gruppe eine einzige Gemeinschaft geworden. Zur offenen Generalprobe waren Mitschülerinnen und Mitschüler herzlich eingeladen.

Natürlich blieben auch die Zukunftsträume der jungen Generation nicht unberücksichtigt. Der Wunsch einmal die Stimme zu erheben für die, die nicht für sich selbst reden können, die Sehnsucht, irgendwann einmal eine eigene heile Familie zu haben.

Das Gefühl noch nicht zu wissen, was man zu tun imstande ist. Die Gewissheit, dass es mühsam wird auf dem Weg zu den Träumen und doch zu ahnen, dass etwas Bedeutendes, etwas Magisches in einem ist.“ ✨

Etwas von dieser Magie schien an diesem Abend greifbar – war es der Sternenhimmel? – und vielleicht spürte jeder Beteiligte, wie wichtig und bedeutsam er für das Gelingen dieses großartigen Schulprojektes ist.

In der Endszene war es ganz still in der Aula, kein Laut war zu hören. Allein die Stimmen der vier Schauspieler (gleichzeitig Autoren), die Träume vom Frieden teilen, durchdringen die Stille.

„Ich träume von Frieden auf der Welt – einer Welt ohne Rassismus.“

„Ich träume davon, dass meine Freunde mir zuhören und meine Eltern nicht immer ausrasten, wenn sie Alkohol trinken.“

„Ich träume davon, mir selbst vergeben zu können.“ 

Auf der Leinwand läuft ein Video, welches die vielen bunten Gesichter der Schulgemeinschaft zeigt. Träumen diese jungen Gesichter nicht alle dieselben Träume? – fragt sich ein nachdenkliches Publikum in dieser Szene. Ist diese Sehnsucht nach Frieden vielleicht das, was uns als Menschen verbindet?

Beim Abschlusstanz stehen alle gemeinsam auf der Bühne. Tosender Applaus. Strahlende Gesichter. Stolze Coaches.

„Im nächsten Jahr träumen wir davon, mehrere Aufführungen zu haben und wieder an dem Prozess und der Inszenierung eines Tanztheaters teilhaben zu dürfen. Zu erleben, was man erschaffen kann und wie aus einem Durcheinander ein großes Ganzes wird. Das hat uns beeindruckt. Wir haben so viel gelernt und neue Freunde aus anderen Stufen gefunden, Schule kann so viel mehr“ – so das Fazit der fleißigen und unersetzbaren Helferinnen Leesha und Nimue.

Autorinnen: Leesha, Nimue, Frau Ertugrul, Frau Hippert

Mitwirkende Lehrer und Lehrerinnen am Tanztheater:

Berit Korneffel, Gülistan Tas, Philipp Dittmann, Anna-Lena Hippert, Anna-Kathrin Ertugrul

Coaches:

Birgit Kondziolka, Jan, Marius Tilly

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