„Niemals geht man so ganz“ Abschied vom Schulleiter Hoffmann und dem Didaktischen Leiter Ulrich Objartel

Niemals geht man so ganz. Ein besseres Motto hätte man für die Verabschiedung von Norbert Hoffmann und Ulrich Objartel kaum finden können. Schulleiter Hoffmann und der didaktische Leiter Objartel haben an der Erich-Fried-Gesamtschule zweifellos Spuren hinterlassen, die noch lange spürbar bleiben werden. Am 15. Februar wurden beide Pädagogen nach einem langen Berufsleben von der Schulgemeinschaft in den verdienten Ruhestand verabschiedet.

Das Programm der Veranstaltung im Volkshaus Röhlinghausen war streng geheim und wartete mit einigen Überraschungen für die angehenden Pensionäre auf. In ihrer Eröffnungsrede betonte Silvia Golombeck, stellvertretende Schulleiterin, die hohen menschlichen und fachlichen Qualitäten der scheidenden Schulleitungsmitglieder. Gespräche auf Augenhöhe und das Vertrauen in die Kompetenz des Kollegium seien prägend für den Führungsstil von Norbert Hoffmann gewesen, der die EFG seit 1998 leitete. Zuvor war er viele Jahre an der Gesamtschule Wanne tätig. Uli Objartel ist eines der letzten verbliebenen Gründungsmitglieder der Gesamtschule an der Grabenstraße, die 1986 ihre Pforten erstmals öffnete. Dort übernahm er 1988 zunächst die Abteilungsleitung für die unteren Klassen, bevor er 1995 Didaktischer Leiter wurde.

Viel Amüsement erntete die Dezernentin der Bezirksregierung, Maria Büse-Dallmann, als sie nach ihrem lobenden Grußwort das 35 Jahre alte Portraitfoto von Norbert Hoffmann aus der Personalakte zückte. Kaum zu erkennen, mit vollem Haar und schwarzem Bart, bot das Bild einen ironischen Blick auf den modischen Stil der frühen 80er Jahre.
Stadträtin Gudrun Thierhoff betonte vor allem die hohe Kooperationsbereitschaft des scheidenden Schulleiters, der stets um Ausgleich und Verständigung bemüht war.

Frank Ziolkowski und Michael Salzmann von der Schulpflegschaft berichteten von ihren positiven Erfahrungen mit den beiden Schulleitungsmitgliedern und würdigten deren großes Engagement.
Einige fröhlicher Lacher gab es bei der kurzen Ansprache von Schülersprecherin Susan Wilhelm, in der sie ihre typischen, nicht ganz ernst gemeinten, Erinnerungen an den Schulleiter schilderte. „Oft sah ich ihn als einen modisch frisierten, mit Anzug bekleideten, freundlichen Herren zügig über die Flure flitzen. Jeder zog vor ihm den Hut, auch wenn es nur aus dem Grund war, dass Kappen im Schulgebäude nicht gestattet sind.“

Unter den Ehrengästen war auch Oberbürgermeister Frank Dudda. Rein privat war dagegen der Besuch von Staatssekretärin Ingrid Fischbach, die früher selber als Lehrerin an der EFG tätig war. Für den musikalischen Rahmen musste Schulleiter Hoffman teilweise selber sorgen. Als Überraschungsgäste hatte das Vorbereitungsteam die Gruppe „Caro Blu“, engagiert, in der er selber seit einiger Zeit Schlagzeug spielt. Kurzerhand wurden ihm die Drumsticks in die Hand gedrückt und er musste drei rockige Stücke spontan begleiten. Ebenfalls überraschend für ihn war auch der Auftritt von Tochter Hannah, die gemeinsam mit Gregor Beckemeier zwei Querflöten-Duette einstudiert hatte.

Viel Applaus gab es für das Keyboard-Ensemble unter der Leitung von Dietmar Hansel und die „Little Voices“ von Katrin Block. Musikalische Gäste kamen auch aus der Gesamtschule Wanne. Gregor Beckmeier und Wolfhardt Huppert spielten gemeinsam mit Katrin Block die modern arrangierte Fassung einer Arie von Händel. Eine gelungene kabarettistische Gesangseinlage gab es von Marion Grzemski, die, begleitet von Dietmar Hansel, einen ironischen Blick auf die täglichen Unbilden des Lehrerdaseins warf: „There’s no business like schoolbusiness“.
Am Ende stand der Dank des scheidenden Schuleiters für die gelungene Feier. „Nein, ich weiß noch nicht, was ich ab dem 1. Februar machen werde“, beantwortete er die unausgesprochene Frage der Anwesenden.

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