5620 Unterschriften an OB Eiskirch übergeben

-Eine der größten Unterschriftenaktionen in Bochum zum Erhalt des historischen Zechengebäudes-
Die Initiativgemeinschaft Lothringen setzt sich weiter für den Erhalt des Verwaltungsgebäudes Lothringen ein. Die bislang gesammelten 5620 Unterschriften wurden OB Thomas Eiskirch für den Erhalt des Verwaltungsgebäudes Lothringen in Gerthe an der Lothringer Straße am 3. November 2017 in seinen Amtsräumen im Rathaus Bochum übergeben. Der Oberbürgermeister zeigte sich beeindruckt von der Zahl der Unterschriften und nahm diese entgegen.

2016 wurde bekannt, dass ein Discounter das Gelände erwerben und das historische Verwaltungsgebäude abreißen lassen wollte zugunsten einer neuen Filiale. Eine Initiativgemeinschaft aus Gerther Bürgern und gesellschaftlichen Vereinigungen, wie dem Bochumer Kulturrat e.V. , dem Bergmanns-Kameradschaftsverein Glückauf Gerthe 1891 e.V., dem Kohlengräberland-Projekt der Erich-Fried-Gesamtschule Herne und der Heinrich-von-Kleist Schule in Gerthe sowie dem SPD Ortsverein Gerthe gelang es, eine der größten Unterschriftenaktion der letzten Jahre in Bochum zu initiieren. „Die Menschen sprechen uns immer wieder auf den Stand des Verfahrens an und baten uns, ihren Willen durch die Unterschriftenübergabe der Stadt Bochum kundzutun“ so Ilse Kivelitz vom Kulturrat Bochum. Im Moment prüft die stadteigene Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft, ob ein Investorenplan das Gebäude langfristig sanieren und erhalten kann. „Das gehört zu Gerthe, das kann hier nicht weg,“ so Werner Nettler, Vorsitzender des BKV Glückauf 1891 Knappenvereines, der selbst noch hier auf der Zeche Lothringen eingefahren ist.

Erstaunlicherweise geht die Zustimmung bei den geleisteten Unterschriften durch alle Altersschichten. Mit bei der Unterschriftenübergabe waren auch Schüler der Erich-Fried-Gesamtschule und der Heinrich-von-Kleist Schule mit ihrem Lehrer Ulrich Kind vom Kohlengräberlandprojekt. „Die Schüler haben großes Interesse an dem Erhalt solcher Gebäude, die die Identität und Kultur unserer Region wiederspiegeln, aber im gleichen Maße erlernen sie auch durch das Bürgerengagement ein Demokratieverständnis“. Es bleibt zu hoffen, dass der Bürgerwille und die städtischen Interessen in Einklang zu bringen sind. Im Dezember wird es ein weiteres Treffen aller Beteiligten im Rahmen eines städtebaulichen Werkstattverfahrens geben.

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