Am Mittwoch, den 16.05.2018, folgten Vertreter/innen der Schulpflegschaften und Schülervertretungen der drei Herner Gesamtschulen (Gesamtschulen Mont-Cenis, Wanne und Erich-Fried) einer Einladung in den Landtag zu einer Gesprächsrunde zum Thema Integration und Inklusion. Empfangen wurde die Delegation von Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im NRW-Landtag, Alexander Vogt, Landtagsabgeordneter für Herne I, und Serdar Yüksel, Landtagsabgeordneter für Bochum und Herne II.
Anlass war ein von den Schulpflegschaften zuvor veröffentlichter Brief, in dem die für das nächste
Schuljahr 2018/19 praktizierte „Abschulung“ von 86 Schüler/innen aus Zuwandererfamilien kritisiert
wird: Die zugewanderten Kinder und Jugendliche müssen im Sommer nach 2 Schuljahren ihre angestammten Schulen verlassen und auf zwei Gesamtschulen sowie die Hans-Tilkowski-Schule wechseln.
Um die Kapazität der Schulen zu erhöhen, werden an den Schulen nach den Sommerferien Container aufgestellt. In dem Gespräch mit den drei Landtagsabgeordneten und zwei Vertretern des Herner Schulausschuss äußerten die Schüler/innen und Elternvertreter/innen Unverständnis über die – auch in anderen Städten in NRW – bestehende „Abschulungspraxis“ und deren Folgen:
Auflösung bestehender Klassenverbände durch Mehrklassenbildung und Beschulung von Kindern und Jugendlichen in Containern, obwohl genügend Schulraum zur Verfügung steht. Angemerkt wurde zugleich, dass Integration ausschließlich gemeinsam gelingen und nicht nur von Gesamtschulen und Hauptschulen geleistet werden
kann.
Zudem kündigten die Eltern- und Schülervertreter/innen an, ihr Anliegen – mit dem Ziel, in den nächsten Schuljahren die Integration von zugewanderten Schüler/innen zu verbessern und Abschulungen zu
vermeiden – in der kommenden Schulausschusssitzung der Stadt Herne am 7.6. einzubringen.
BECK, 28.5.18