Professor Dr. Klaus Hurrelmann zu Gast an der EFG – ein Austausch mit der SV- Gruppe zur Umfrage unter Schüler*innen zu ihrem Befinden und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen

Es waren zwei Initiativen, die dazu führten, dass Herr Professor Dr. Hurrelmann heute, am 04.12.2018 von 11.45 Uhr bis 13.15 Uhr, zu Gast an der EFG war: Zum einen die von einer SV- Gruppe bereits vor 4 Jahren begonnene Umfrage- Aktion unter Schüler*innen zu ihrem Befinden in Schule in NRW und die daraus resultierende Landtags- Petition. Zum anderen die vor 2 Jahren begonnene UWE- Untersuchung des ZEFIR zu Wohlbefinden und Umfeld von Schüler*innen in den Klassen 7 und 9, die in Herne als Pilotstudie durchgeführt wurde – beides gemeinsam brachte „das Rad zum Rollen“.

Beide Untersuchungen gaben Anlass für die Stadt Herne, ausgehend von den Untersuchungsergebnissen das Thema Wohlbefinden und Gesundheit und die Zusammenhänge mit Bildung in Schule aufzugreifen und zum Schwerpunktthema der diesjährigen „Herner Bildungsgespräche“ in der Akademie Mont- Cenis zu machen und Herrn Hurrelmann dazu als Referenten einzuladen. Da unsere SV- Gruppe bereits seit 4 Jahren gelegentlich mit Herrn Prof. Hurrelmann in Kontakt stand, haben wir ihn bei dieser Gelegenheit im Vorfeld seines Vortrags zu einem persönlichen Austausch- Treffen zu uns in die Schule eingeladen und Herr Hurrelmann ist dieser Einladung gerne gefolgt.

In dem Gespräch haben wir Anlass, Ergebnisse und Folgerungen unserer Umfrage ausgetauscht, haben einen Zusammenhang hergestellt mit dem am Nachmittag folgenden Vortragsthema und haben den aktuellen Stand der Forschung in diesem Forschungsfeld allgemein angeschaut und bewertet. Nach unserem Eindruck kommt in die Forschungslandschaft und auch in die öffentliche Diskussion in der letzten Zeit Bewegung in Richtung „Schule anders denken“ – neben dem bereits stark existierenden Steuerungs- Blick auf Leistungsoptimierung setzt sich immer stärker die Einsicht durch, dass es notwendige Voraussetzungen für Schüler*innen gibt, Leistung überhaupt erbringen zu können – eben Wohlbefinden und Gesundheit. Herr Hurrelmanns Einschätzung dazu war, dass unsere Untersuchung und die Folgeüberlegungen in der Tat offensichtlich einen Nerv getroffen hätten.

Wir haben uns sehr gefreut, dass das gemeinsame Treffen möglich war und hatten den Eindruck, dass alle Anwesenden den Austausch und das gemeinsame Nachdenken über Notwendigkeiten und Möglichkeiten für die Schule von morgen als sehr bereichernd empfanden. Wir hoffen, dass unser Treffen wie auch der nachfolgende Vortrag in der Akademie und der dortige offene Austausch im Plenum mit dazu beitragen, Schule weiter zu denken und – so unsere Auffassung – endlich auch neu zu denken für die Anforderungen der derzeitigen Gesellschaft und Situation in und an Schulen.