Die SV der EFG setzt ein Zeichen gegen Hass und Menschenverachtung in Herne

Viele Schülerinnen und Schüler der EFG folgten dem Aufruf unserer Schülervertretung (SV), das „Bündnis Herne“ bei ihrer wöchentlichen Kundgebung für Toleranz, Weltoffenheit und Demokratie in der Herner Fußgängerzone zu unterstützen.

Unsere SV gestaltete gemeinsam mit dem Bündnis und der Band „Menu One“ den Demonstrationsabend vor insgesamt 300 Menschen auf dem Robert-Brauner-Platz. Zu Beginn der Kundgebung machte zunächst „Menu One“ mit bekannten Rock-, Indie-, aber auch eigenen Lieder ordentlich Stimmung.

Nach einer kurzen Pause präsentierte die SV das eigens produzierte Video „Wir sind bunt“, das den Zusammenschnitt zweier Flashmob-Aktionen gegen Rechts vom Sponsorenlauf im September 2019 zeigte: Zu Beginn ist in dem Video zu sehen, wie sich die Schüler*innen – mit dem Rücken zur Kamera gewandt oder mit bunten Masken – zum Lied „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten vor einer Bühne versammeln, um „den Rechten“ die kalte Schulter zu zeigen. Im Anschluss daran werden Ausschnitte vom „Malen gegen Rechts“ gezeigt – einer Aktion, bei der in ein übergroßes, vorgezeichnetes Peace-Zeichen mit Kreide Zeichnungen und Nachrichten gegen Rechts gemalt werden konnten.

Im Anschluss daran wurde eine Auswahl von Comics aus dem Buch „Comics gegen Rechts“ präsentiert. Als die Schüler*innen im Vorfeld der Veranstaltung Kontakt zum Herausgeber des Buches, Denis Metz, Kontakt aufnahmen, sagte dieser sofort seine Unterstützung zu, kontaktierte die einzelnen Cartoonisten, die ihre Comics für diesen und einen zukünftigen Demonstrationsabend zur Verfügung stellten. Zum Schluss der Veranstaltung spielte noch einmal „Menu One“ und nicht wenige Teilnehmer*innen schwangen noch einmal das Tanzbein.

Bei der nächsten Kundgebung am Donnerstag, den 23.01.20, werden die gezeigten Comics erneut präsentiert – diesmal nicht auf einer Leinwand, sondern auf großformatigen Ausdrucken.

Hintergrund der SV-Beteiligung sind die seit Mitte August regelmäßig in Herne stattfindenden Demonstrationen von selbst ernannten „besorgten Bürgern“, die in großen Teilen aus bekannten und weitgehend vorbestraften Rechtsextremen aus dem gesamten Ruhrgebiet bestehen. Angefangen hat dies mit stillen Märschen durch die Fußgängerzone der Stadtmitte, später dann mit lautstarken und schließlich auch aggressiven Kundgebungen in der Innenstadt. Kurz nach den ersten Märschen hat sich ein breites „Bündnis Herne“ gegen Rechts aufgestellt – bestehend aus Gewerkschaften, Verbänden, Religionsgemeinschaften, Parteien und Privatpersonen. Seitdem finden jeden Dienstag, zeitgleich zu den Märschen, Kundgebungen an verschiedenen zentralen Plätzen der Stadt statt, die auch verhindern, dass die „besorgten Bürger“ ungehindert durch die Stadt laufen können. Die Kundgebungen werden jeden Dienstag anders kreativ gestaltet – durch Aktionen, Musik, Flashmobs, Poetry-Slams.

Wir danken dem Bündnis Herne dafür, dass wir den Abend mitgestalten durften, um ein Zeichen gegen Hass und Menschenverachtung zu setzen – für Menschlichkeit, Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz!