Integrierte Fächer

Integrierte Fächer Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften

An der Erich-Fried-Gesamtschule haben sich die Lehrerinnen und Lehrer in den Lernbereichen Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften für den Weg einer fächerübergreifenden Lernbereichsdidaktik entschieden. Dementsprechend werden die Jahrgänge 5 – 10 in GL und 5 – 7 in NW integriert unterrichtet. Neben den fachdidaktischen Überlegungen, die im Folgenden dargestellt werden, sind für die Entscheidung auch organisatorische Vorteile von Bedeutung. Dazu gehören die Fachraumsituation in NW an unserer Schule und die Reduzierung der Zahl der Lehrerinnen und Lehrer, die eine Klasse unterrichten, als sozial stabilisierender Faktor.

Sowohl für GL als auch für NW gilt die Pflicht zu enger Kooperation der Lehrerinnen und Lehrer, vor allem bei fachfremdem Unterrichtseinsatz. Ein hohes Maß an Kooperation (Austausch und gegenseitige Nutzung von Experten- und Berufswissen, gemeinsame Unterrichtsplanung, enge fachliche und inhaltliche Absprache), getragen von dem Willen von- und miteinander zu lernen, und die Nutzung von außerschulischen Lernorten, sind entscheidend für das Gelingen.

Gesellschaftslehre

Grundlage für die Entscheidung, GL integriert zu unterrichten, ist die Einsicht in die Notwendigkeit gesellschaftliche Erscheinungen nur aus ihrer Totalität heraus erklären zu können. Die Schülerinnen und Schüler lernen so in Beziehungszusammenhängen von Gesellschaft, Raum, Zeit und Ökonomie zu denken. Solche Interdisziplinarität leugnet nicht den fachwissenschaftlichen Zugriff, fördert aber eine multiperspektivische Betrachtungsweise und wird damit auch den sich ergänzenden Erkenntnismöglichkeiten der Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und einer immer größeren Dynamik der gesellschaftlichen Entwicklung gerecht.

Naturwissenschaften

Koordinierter bzw. integrierter naturwissenschaftlicher Unterricht soll ein sinnstiftendes und bedeutungserschließendes Erkennen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge ermöglichen. Der naturwissenschaftliche Unterricht soll sich der ganzheitlichen Betrachtung der Natur, der Problemorientierung und der Nähe zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler verpflichtet fühlen. Der integrierte NW-Unterricht soll deshalb die Möglichkeiten seines umfassenden Rahmens nutzen, die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler stärker einzubeziehen, zu hinterfragen und nach Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeit stärker auszudifferenzieren. Die vorhandene Neugier wird aufgenommen, sinnhaft und ganzheitlich erweitert und Denken und Handeln an übergreifenden Zusammenhängen orientiert.