SELBSTORGANISIERTES LERNEN
Selbstorganisiertes Lernen (SoL) ermöglicht den Lernpartnerinnen und Lernpartnern, ihren Lernprozess aktiv, selbstständig und eigenverantwortlich zu gestalten. Im Mittelpunkt steht dabei, dass die Lernenden ihren individuellen Lernweg planen, durchführen und reflektieren – unterstützt durch vielfältige Materialien, Methoden und digitale Werkzeuge.
Ein zentraler Bestandteil des SoL sind Lernpakete, die strukturierte Aufgaben und Materialien zu bestimmten Themen enthalten. Bestandteile dieser Lernpakete sind Erklärvideos, Tutorials und Learning Apps, die den Lernpartnerinnen und Lernpartnern ermöglichen, Inhalte in ihrem eigenen Tempo zu erarbeiten und zu vertiefen. Die Lernpakete sind eng an Kompetenzraster gekoppelt, welche zum einen die Einhaltung der geltenden Lehrpläne gewährleisten und zum anderen den Lernenden helfen, ihren aktuellen Lernstand einzuschätzen und ihre nächsten Lernziele zu bestimmen. Unterstützt wird das Ganze durch Stempelkarten, die den individuellen Lernfortschritt dokumentieren.
Der Lernprozess wird durch Coaching gesteuert, bei dem Lehrkräfte als Lernbegleiterinnen und -begleiter fungieren. Sie unterstützen die Lernpartnerinnen und Lernpartner individuell, geben Feedback und helfen bei der Planung der nächsten Lernschritte. Sie finden wöchentlich statt. Gelingensnachweise dienen dazu, Lernerfolge sichtbar zu machen.
Die Organisation und Dokumentation des Lernens wird durch die Lernplattform DiLer unterstützt. Dort finden sich Materialien, Lernaufgaben, Kompetenzraster und Rückmeldungen an einem zentralen Ort. DiLer erleichtert die Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrkräften, ermöglicht einen transparenten Überblick über den individuellen Lernstand und bietet Raum für digitale Formen der Zusammenarbeit.
SoL findet in altersgemischten wie auch altersgleichen Lerngruppen statt, wodurch individuelles Lernen ebenso gefördert wird wie der Austausch untereinander. In Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit sowie durch kooperative Lernformen und Peer-Learning profitieren die Lernpartnerinnen und Lernpartnern voneinander und lernen, Verantwortung nicht nur für ihr eigenes, sondern auch für das gemeinsame Lernen zu übernehmen. In einem Graduierungssystem können sie zusätzliche Rechte erwerben und Pflichten übernehmen. Jeder Statuswechsel bringt erweiterte Freiheiten, aber auch erhöhte Anforderungen an das Verantwortungsbewusstsein der Lernenden mit sich. Es dient als Orientierung, motiviert durch klare Meilensteine und würdigt besonderes soziales Engagement.
Durch den Einsatz vielfältigster Methoden wird der Lernprozess abwechslungsreich, selbstbestimmt und nachhaltig gestaltet – und fördert so zentrale Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Reflexionsvermögen und Eigenverantwortung.
